Fèlsina

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Ein Blick zurück: Die 1960er-und 70er-Jahre waren keine glücklichen Dekaden für den Chianti-Wein. Obwohl weltberühmt, stand der Wein in der Bastflasche oft für rückständige Kellertechnik, zu lange Lagerung in alten Fässern und vor allem: Menge statt Qualität. Vor diesem Hintergrund wird klarer, welches Wagnis Domenico Poggiali 1966 mit dem Kauf des verlassenes Weingut Felsina im Süden der Toskana einging. Unweit des Dorfes Castelnuovo Berardenga zwischen Siena und Arezzo begann damit die beispiellose Erfolgsgeschichte der Fattoria Felsina.

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Sangiovese – neu interpretiert
Obwohl aus einer Reederfamilie stammend, erkannte Poggiali das Besondere an Felsina: Grund und Boden bieten beste Voraussetzungen für erstklassige Weine. Sie sind mineralreich mit vielen Meeresablagerungen aus vergangenen Erdzeitaltern. Dazu kommt das kontinentale Klima mit hohen Tagestemperaturen. Kiesel speichern diese Wärme, kleine Flussläufe sorgen für Feuchtigkeit und kühle Brisen in der Nacht. Vor allem Sangiovese sollte bei Felsina davon profitieren und ungeahnte Qualitätshöhen erklimmen - als spätreifende Rebsorte kam ihr das perfekte Kleinklima nahe Berardenga entgegen.

Ein Professor macht den Unterschied
Sosehr Domenico Poggiali auch Visionär war, sein Schwiegersohn Guiseppe Mazzocolin hatte den entscheidenden Einfall. Der weinvernarrte Geisteswissenschaftler erkannte das Talent des noch unbekannten Önologen Franco Bernabei und lotste ihn zu Felsina. Mit Feuereifer legte der dann los: Erträge verringern durch eine selektive Lese, die besten Reben vermehren, den Weinkeller klimatisieren, auf Bio-Anbau umstellen, kurzum: er verpasste dem Weingut eine neue Handschrift. Sein Stern ging auf und zugleich war es für Felsina ein Quantensprung hinsichtlich der Qualität. Eine Reform der „Chianti-Richtlinien“ zu Beginn der 1980er-Jahre spielte dem Weingut zusätzlich in die Karten: Fortan durfte der Chianti zu 100 Prozent aus Sangiovese gekeltert werden, der Rebsorte, die hier zur Höchstform auflief.

Über den Tellerrand hinaus
Seit seiner Gründung hat Felsina expandiert und stetig weitere hochwertige Parzellen in den umgebenden Weinbergen erworben. Neue Rebsorten wie Cabernet Sauvignon wurden angepflanzt, denen bei der Pflege die gleiche Sorgfalt zuteil wird wie der einheimischen Sangiovese. Nach wie vor gilt Qualität vor Quantität, Felsina nutzt die glänzenden Bedingungen und entlockt jedem Rebstock das Optimum. Alle Weine erscheinen beim Verkosten stets sehr sortentypisch und spiegeln ihr Terroir exzellent wider. Daran hat auch weiterhin Franco Bernabei seinen Anteil, der noch immer als externer Berater bei diesem toskanischen Weltklasse-Weingut tätig ist, das sich seit der Gründung beständig neu erfindet und doch weiß, wo seine Wurzeln sind.

 

Fèlsina
Via del Chianti 101
53019 Castelnuovo BGA (SI)
Italien
Tel. + 390 577 355 117

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Ein Blick zurück: Die 1960er-und 70er-Jahre waren keine glücklichen Dekaden für den Chianti-Wein. Obwohl weltberühmt, stand der Wein in der Bastflasche oft für rückständige Kellertechnik, zu lange Lagerung in alten Fässern und vor allem: Menge statt Qualität. Vor diesem Hintergrund wird klarer, welches Wagnis Domenico Poggiali 1966 mit dem Kauf des verlassenes Weingut Felsina im Süden der Toskana einging. Unweit des Dorfes Castelnuovo Berardenga zwischen Siena und Arezzo begann damit die beispiellose Erfolgsgeschichte der Fattoria Felsina.