Cognac

Cognac

Cognac ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung für Weinbrand, der in einem eng begrenzten Gebiet im Süden Frankreichs produziert wird und nur aus der gleichnamigen Stadt Cognac beziehungsweise der umliegenden Region “Charente” stammen darf. Der Weißwein, aus dem Cognac gebrannt wird, wird zumeist aus der Rebsorte Ugni Blanc gekeltert, ergänzend kommen auch Colombard und Folle Blanche zum Einsatz. Cognac wird immer zweimal destilliert, bevor verschiedene Jahrgänge zur perfekten Assemblage kombiniert werden. Anschließend findet eine lange Lagerung in Fässern aus Limousin-Eiche statt, die maßgeblich zur Verfeinerung und Intensivierung des Geschmacks beitragen.

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Cognac – die innere Wärme

Die adlige Familie Castelbajac, die im 11. Jahrhundert in der ehemaligen französischen Provinz Bigorre lebte, soll der „Urheber" des Cognacs sein. Damals wandte man die „Kunst des Brennens" an, um die Weine, die nach Skandinavien, England und Nordamerika exportiert wurden, haltbarer zu machen. Seitdem haben viele Branntweinbrennereien sich etabliert, die hochqualitative Cognac-Sorten hervorbringen.
Das Wort Cognac ist zunächst einmal eine geschützte Herkunftsbezeichnung, die einen aus Weissweinen gewonnenen Weinbrand beschreibt. Namengebend ist die Region Cognac in Frankreich. In dieser Region werden rund 66.000 Hektar Wein kultiviert, von denen etwa 15.000 Hektar für die Produktion von Cognac bestimmt sind.  

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Die Cognac-Herstellung

Basis eines jeden Cognacs ist ein, nicht für den Verzehr geeigneter, Weisswein mit einem Alkoholgehalt zwischen sieben und neun % vol.. Für die Herstellung eines Cognacs werden bevorzugt die drei Rebsorten Ugni Blanc, auch als Trebbiano bekannt, Folle Blanche und Colombard verwendet. Mit etwa 90 Prozent hat Ugni Blanc den größten Anteil, während die beiden restlichen Rebsorten lediglich zehn Prozent ausmachen. Fruchtbare Böden und der Einfluss des Meeres sorgen für ausgeglichene Wachstumsbedingungen, die den Reifeprozess der Trauben begünstigen.

Die anschliessende Destillation, um den Weisswein in Cognac zu verwandeln, findet in der sogenannten Alambic Charentais statt – einer Brennblase, die maximal 30 Hektoliter umfasst. Die Destillations-Periode ist für Cognac genau definiert – zwischen Anfang November und spätestens den 31.3. sollte der Weisswein destilliert werden. Zumindest theoretisch. In der Praxis findet die Cognac-Destillation meistens bis zum 31.01. statt. Der Vorgang an sich umfasst im Schnitt 24 Stunden und wird im Doppelbrandverfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren wird der Wein direkt erhitzt. Der Alkoholdampf wird in kleinen Rohren gesammelt, abgekühlt und so erneut Verflüssigt. So entsteht der Rohbrand (Broullis) der einen Alkoholgehalt von 27% bis 30% vol aufweist. Im zweiten Durchlauf wird der sogenannte Feinbrand – das Herz - „gefiltert“, der aufgrund seines hohen Alkoholgehalts ungeniessbar ist und in der Brennblase verbleibt. Er unterscheidet sich vor allem durch seinen maximalen Alkoholgehalt (72 Vol.-%) vom Weinbrand.

Abschließend wird der Cognac im Holzfass gelagert, die überwiegend aus französischer Eiche bestehen. Die Lagerungszeit ist Abhängig von der jeweiligen Lage innerhalb der Region. Cognacs aus den Bois Communs, den Bons Bois oder den Fins Bois sind bereits nach vier Jahren trinkreif, wobei das Destillat aus anderen Regionen noch länger im Fass bleibt. Im Fass werden die Sekundäraromen des Fasses aufgenommen.

Den Höhepunkt der Cognac Herstellung bildet die Assemblage – Cognacs verschiedener Jahrgänge werden miteinander kombiniert und der Alkoholgehalt wird mithilfe von Wasser auf „normale“ Trinkschärfe (40 bis 45 % vol.) reduziert.

Regionen und Klassifizierung

Nicht nur die Zeit im Fass ist abhängig von der Region sondern auch die Qualitätsstufen und der „Vorname“ des Cognacs. Insgesamt wird die Cognac-Region seit 1909 in folgende sechs Gebiete unterteilt:

• Grande Champagne
• Petite Champagne
• Borderies
• Fins Bois
• Bons Bois
• Bois Ordinaires


Die Klassifizierung von Cognac richtet sich nach der Dauer der Fassreife des jüngsten Cognacs der Assemblage. Unterschieden wird dabei zwischen


- Drei Sterne oder V.S. (Very Special)
- V.S.O.P. (Very Superior Old Pale), V.O. oder Réserve
- X.O. Napoléon, Hors d´age, Tres Vieux oder Vieille Reserve


Der jüngste Cognac muss mindestens zwei Jahre im Fass sein, die mittleren mindestens vier und die ältesten sollten eine Fassreifung von mindestens sechs Jahren hinter sich haben, wobei Cognacs mit der Klassifizierung X.O. seit 2018 mindestens zehn Jahre im Fass gewesen sein müssen.  Auch junge Cognacs zeichnen sich durch eine goldgelbe Farbe aus, die an Bernstein erinnert. Im Glas entfaltet ein Cognac dezente Blumen- und Fruchtaromen, die von einer Spur Vanille begleitet werden. Sein Sie gespannt und probieren Sie unsere Cognacs einfach selbst.