Weinbau im Dunstkreis eines Vulkans
Immer wieder müssen die Einwohner den Naturgewalten trotzen in diesem Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität. Für die Menschen ein Unglück, für den Weinanbau ein Segen, denn die Böden sind reich an Mineralien, außerdem sorgt der Tuffstein für guten Wasserabzug.
Ausgerechnet ein Erdbeben sorgte im Jahr 1980 für die Renaissance des Weinguts I Capitani. Das Beben zerstörte unzählige Gebäude und kostete viele Menschen das Leben. Ende des 19.Jahrhunderts gegründet, übernahm nun mit Antonio Cefalo die vierte Generation das Weingut in Torre Le Nocelle. Eigentlich war Urenkel Antonio als Ingenieur in die alte Heimat gekommen, um den Wiederaufbau zerstörter Gebäude zu leiten. Doch nun begann seine neue Karriere als Winzer, begünstigt durch die Aussicht, aus guten Lagen grandiose Weine zu erzeugen.

Fokussierung auf einheimische Spezialitäten
I Capitani verfügt über 12 Hektar Rebfläche im angesehenen Anbaugebiet Irpinia. Das Klima ist hier im Sommer heiß und trocken, Niederschlag gibt es nur wenig. Die Höhenzüge der Picentiner Berge schützen die Süd-Ost-Lagen vor den beständig wehenden Winden. Flussläufe sorgen für kühle Witterung in der Nacht, sodass die Früchte in perfekter Balance langsam heranreifen. Kalkgestein und Tuff durchziehen die Böden – einheimische Sorten wie Greco, Aglianico und Falanghina lieben dieses Terroir und belohnen alle Mühen im Weinberg mit hoch aromatischen Früchten.
Das Team um den Önologen Antonio Cefalo hat sich dem nachhaltigen Weinanbau verschrieben:  Integrierter Pflanzenschutz, das Ausnutzen der Gravitation im Weinkeller, niedrige Erträge, organischer Dünger und eine Photovoltaikanlage sind nur einige Hinweise darauf. Alle Trauben werden von Hand geerntet und gelesen, damit mineralische Weißweine mit fruchtigem Schmelz und kraftvoll-würzige Rotweine aus der raren Aglianicotraube entstehen können, die die Besonderheit dieses vulkanischen Terroirs im Geschmack par excellence widerspiegeln.