Pionier der Modernisierung Italiens
Das berühmte Piemonteser Weingut mit Hauptsitz in Barbaresco wurde im Jahre 1859 von Angelo Gaja gegründet. Schon damals gehörte der Betrieb zu den innovativsten der Region und zählte zu einer Zeit, in der die meisten Weine noch offen verkauft wurden, zu den ersten Flaschenabfüllern. Ab den 1950er-Jahren wurde die Rebfläche systematisch vergrößert und von Mischkultur auf reinen Weinbau umgestellt. Ab 1969 übernahm Urenkel des Gründers den Familienbetrieb und führte in enger Zusammenarbeit mit seinem Önologen Guido Rivella eine Reihe qualitätssteigernder Maßnahmen ein, die den Rebschnitt und die Stockdichte im Weinberg ebenso umfassten wie eine strenge Ertragsbegrenzung oder die temperaturkontrollierte Gärung. Zudem pflanzte er, trotz erheblichem Widerstand aus der Region und der eigenen Familie, internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon und Chardonnay im Piemont und begann einige Weine in französischen Barriques auszubauen. Üblicherweise reiften die Weine damals ganz traditionell ausschließlich in großen, alten Holzfässern.

Nebbiolo-Crus und internationale Gewächse vom Feinsten
Vor allem mit seinen verschiedenen exzellenten Barbareschi, die er als einer der ersten in der Region nach burgundischem Vorbild aus verschiedenen Nebbiolo-Einzellagen kelterte, erregte Angelo Gaja schnell internationale Aufmerksamkeit. Nur wenig später gewannen auch seine modernen Interpretation des Piemont eine Fülle von Auszeichnungen und genießen heute ebenfalls weltweit Kultstatus.
Ab den 1980er-Jahren hat Angelo Gaja zudem begonnen, in weitere Weingüter im Piemont und der Toskana zu investieren und in Barolo, Montalcino und Bolgheri ebenfalls erstklassige Gewächse zu produzieren. Heute führen seine Kinder Gaia, Rosanna und Giovanni den Familienbetrieb in fünfter Generation weiter und bewahren das Erbe ihres innovativen Vaters Jahr mit Jahr mit hoch eleganten und perfekt geschliffenen Weinen.