Lange Weinbaugeschichte
Südtirol ist die älteste Weinbauregion im deutschsprachigen Raum. Schon die Römer bauten rechts und links der Etsch Wein mit der „Pergola Trentina“ an. Diese Erziehungsform an einem Holzrahmen ist noch immer in vielen Weinbergen der Region üblich. Qualitativ ist Südtirol heute ganz vorne mit dabei: Fast 98 Prozent der 5600 Hektar Weinbaufläche sind mit dem DOC-Siegel versehen; in diesem strengen Reglement sind Rebsorten, Maximalerträge und Anbaumethoden strikt geregelt.
Auch die Kooperative Nals Margreid blickt auf eine lange Geschichte zurück: Bereits 1932 gründete Obmann Alois Busetti mit 32 Mitstreitern diese Produzentengemeinschaft. Gegenwärtig bewirtschaften 138 Mitglieder 160 Hektar Rebberge zwischen Nals im Norden und Margreid im Süden. Zwischen 2011 und 2019 wurde die Kellerei umfassend renoviert; außen futuristisch – innen ganz dem Anspruch, behutsam und schonend zu arbeiten, verpflichtet. Dank dieser Philosophie gelingen Kellermeister Harald Schraffl auch immer wieder Siegerweine im italienischen Weinführer „Gambero Rosso“. 

Alpines Klima mit mediterranem Einfluss
Klimatisch gesehen herrschen in Südtirol perfekte Weinbaubedingungen. Die Alpen halten Regen, Sturm und Hagel ab, während 1800 Sonnenstunden im Jahr für optimale Traubenreife sorgen.  Zudem machen sich Luftströme aus dem Süden positiv in den teilweise recht hoch gelegenen Weinbergen bemerkbar, wenn der warme Wind „Ora“ vom nahe gelegenen Gardasee am Abend regelmäßig Richtung Norden zieht.
Südtirol ist Weißweinland
Geologisch ist hier Vielfalt Trumpf – die Erdgeschichte schuf eine Vielzahl an Böden, wodurch der Anbau unterschiedlicher Sorten bestens möglich ist. Die Lagen von Nals Magreid bestehen aus Kies, Sand, Lehm oder Porphyr und bieten fast immer einen guten Wasserabzug – Chardonnay und Sauvignon Blanc gelingen hier ebenso wie die klassischen, Südtiroler Rotweintraube Vernatsch. Insgesamt dominieren in Südtirol jedoch die Weißweintrauben, die auf rund zwei Dritteln der Fläche angebaut werden.