Canaiolo

Canaiolo ist eine autochthone Rebsorte aus Italien, die insbesondere in der Toskana seit langer Zeit kultiviert wird. In der von Baron Ricasoli empfohlenen, historischen Chianti-Cuvée spielte die Sorte zeitweise eine tragende Rolle und galt sogar als wichtiger als die heutige Hauptrebsorte Sangiovese.

Autochthone Rebsorte aus Italien

In kleinem Umfang ist Canaiolo auch heute ein Bestandteil zahlreicher Chianti-Weine und verleiht diesen Weinen eine etwas intensivere Farbe. In der Regel bringt die spät reifende Sorte körperreiche und samtige Rotweine ohne ausgeprägte Aromatik, aber mit einem leichten Bitterton hervor – reinsortig ausgebaut ist Canaiolo kaum zu finden.

Neben der traditionellen Verbreitung in der Chianti-Region ist Canaiolo in zahlreichen DOC-Weinen Mittelitaliens zugelassen, von denen der Vino Nobile di Montepulciano der bekannteste ist. Außerhalb der Toskana wird Canaiolo auch in den Regionen Umbrien, Marken, Latium, Emilia-Romagna und Sardinien kultiviert – insgesamt wächst die Rebsorte gegenwärtig auf rund 1000 Hektar.

In der Regel werden Weine mit Canaiolo-Anteil jung getrunken, die besten Exemplare werden aber häufig im Holzfass ausgebaut und können einige Jahre reifen. Mit ihrer würzigen Frucht, ihrer präsenten Säure und ihrer typischen Tanninstruktur passen diese Weine hervorragend zu Schweinefilet, Kalbskotelett oder Gulasch.

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